Der Fasnachtsdienstag ist in Mils seit jeher ein ganz besonderer Tag. In anderen Dörfern wird meistens der Fasching oder die Fasnacht eingegraben. In Mils wurde immer schon der Bär eingegraben, natürlich nur symbolisch. Dies kommt wahrscheinlich daher, weil der alte Milser Bär die älteste Larve bei uns im Dorf bzw. im Verein ist. Früher führte ein kleiner Umzug vom Gasthaus Grünegg bis zur Unterdorf Kapelle. Mit dabei waren damals die Matschgerer, die Trauermusik und der Trauerzug mit dem alten Milser Bären. Bei der Kapelle wurde als Symbol des Fasnachtsendes, ein altes durchgetanztes Paar Trachtenschuhe eingegraben.

 

Heute ist der Fasnachtsdienstag einer der wichtigsten Tage in der Milser Fasnacht. Nach einer Idee von Tschugg Johann findet bereits ab 10 Uhr im Bauhof der Gemeinde ein Frühschoppen statt. Laufend kommen dort Aufführungsgruppen vorbei und ab Mittag ist meist im brechend vollen Bauhof die Stimmung dann am Höhepunkt.

 

Um 16 Uhr beginnt dann direkt vor dem Bauhof der Dorfumzug mit dem traditionellen Bären-eingraben. Dort können dann zum letzten Mal in diesem Jahr die Matschgerer bestaunt werden. Darunter mischen sich auch meistens ein paar Festwägen und verschiedene, lustige Aufführungsgruppen. Zum Abschluss des bunten Treibens spielt dann die Trauermusik der Musikkapelle Mils, ihren eigens einstudierten Trauermarsch. Es folgt dann der Trauerzug mit dem auf einer Trage liegenden alten Milser Bären, sowie den Trauerpaaren, die der vergangenen Fasnacht nachweinen. Die wichtigste und allerletzte Person des Umzuges ist der Fasnachtspfarrer, der von seiner Kanzel aus noch einmal die lustigsten Ereignisse des letzten Jahres und der letzten Fasnacht für die Zuschauer predigt.

 

Der Umzug endet dann beim Vereinshaus, wo die ganze Gesellschaft samt Zuschauer dann noch bis Punkt Mitternacht, denn dann beginnt die Fastenzeit, den von der Milser Schützenkompanie organisierten Patschenball feiert.

 

Fasnachtsdienstag 1980


Fasnachtsdienstag 2017